Der Winter ist für mich seit jeher die ultimative Suppenzeit. Ich mag Suppen und vor allem das wohlige Gefühl, das man nach dem Essen im ganzen Körper spürt sehr. Gerade für Tage, die nicht so gut gelaufen sind, sind Suppen das perfekte Heilmittel. So habe ich kürzlich nach einem besonders deprimierenden Montag diese Randensuppe (Randen sagen wir im Bernbiet dazu, das Gemüse ist auch unter dem Namen Rote Bete oder Rote Rüben bekannt) gekocht. Ich war an diesem Tag extra früh aufgestanden, um pünktlich im Büro zur Redaktionssitzung zu erscheinen. Als mein Zug dann plötzlich im Bahnhof Olten eine Vollbremsung machen musste, ahnte ich schon, dass vermutlich etwas Schlimmes passiert war… Mir ging dieser Vorfall sehr nahe. Die Reisenden sassen dann auch allesamt ziemlich lange am Bahnhof in der Kälte fest und als ich endlich wieder daheim war, war ich nicht nur durchfroren, sondern einfach auch sehr, sehr traurig. Gerade deshalb entschied ich mich, mir selber etwas wirklich Gutes zu tun und eben diese Suppe zu kochen.

Ich bin ganz allgemein der Meinung, dass es etwas vom Wichtigsten im Leben ist, sich die Zeit zum Kochen zu nehmen. Gerade dann, wenn man sich alleine und vielleicht auch etwas traurig fühlt. Wenn es mich überkommt, koche ich auch ganz für mich alleine einen Braten, mache dazu Kartoffelstock oder backe mir einen Kuchen. Die Aussage, dass man für sich alleine nicht so gross zu kochen brauche, finde ich offen gesagt mega doof. Gerade dann sollte man sich den Tisch besonders schön decken und sich Zeit zum Geniessen nehmen. Vielleicht ist es dann auch genau das, was einem an einem kalten, trüben Wintertag wieder glücklich macht und auf die Spur bringt.

Und weil meine Randensuppe mit Ingwer besonders wärmend und wohltuend für Leib und Seele ist, will ich gerne das Rezept mit Euch teilen!

Zutaten für 4 Portionen: 2 grosse, vorgekochte Randenknollen, 2 grosse, mehlig kochende Kartoffeln, 1 grosse Zwiebel, 1 kleines Stück Ingwer, 5 dl Bouillon, 100 ml Rahm, Pfeffer, Öl oder Butter zum Andünsten

Zubereitung: Die Zwiebel und die Kartoffeln schälen, in kleine Stücke schneiden und im Öl oder in Butter andünsten. Das Gemüse mit der Bouillon ablöschen. Den Randen schälen und in kleine Würfel schneiden und ebenfalls in die Pfanne geben. Das Ganze nun eine halbe Stunde köcheln lassen, zum Schluss den Ingwer dazu reiben und alles mit etwas Pfeffer abschmecken. Danach wird die Suppe püriert und mit dem Rahm verfeinert.

Die Suppe kann auch gut in etwas grösseren Portionen vorgekocht und eingefroren werden. Ich habe das ebenfalls so gemacht und sie dann bei einem Weihnachtsessen nochmals aufgewärmt und als feine Vorspeise mit einem Stück Butterzopf und etwas Sauerrahm obendrauf serviert.

Und nun habe ich auch noch endlich die Gewinnerinnen von der Kalenderverlosung für Euch: Das sind Tamina (Alias Kuhmagda), Andi Duerst und Stoffmitstil. Herzliche Gratulation an Euch! Ich freue mich, wenn Ihr mir zeitnahe via Mail info@essenwiezuhause.ch oder via Instagram Eure Adresse mitteilt.

So, nun wünsche ich Euch einen wunderbaren und kuscheligen Tag, viel Vergnügen beim Kochen und „E Guete“!

P.S. Vergesst nicht, Euch etwas Gutes zu tun!!!