Heute dreht sich hier alles um das Thema «Torten». Mit Torten ist das bei mir so eine Sache. Da ich grundsätzlich deftige Speisen bevorzuge, denke ich weniger über Süsses nach. Obwohl ich sehr gerne backe. Verzwickte Situation also. Trotzdem macht mir eine richtig schöne Torte immer grosse Freude. Schön alleine reicht aber nicht aus. Sie sollte auch lecker sein. Die Torte, die ich Euch heute zeigen will, eignet sich übrigens auch ideal als Muttertagsgeschenk für alle diejenigen, die noch nicht daran gedacht haben, etwas für den morgigen Tag zu besorgen.

Meine Mama backt jedem Kind, an jedem Geburtstag eine Torte. Wenn man bedenkt, dass eine richtige Torte mit Füllung und Verzierung weit mehr Aufwand bedeutet, als ein simpler Kuchen und sie das mindestens viermal pro Jahr macht und das dann noch auf über vierzig Jahre (sie hat halt schon sehr jung mit dem Mamasein angefangen) aufrechnet, dann finde ich das eine beachtliche Leistung. Es sind aber nicht alleine die Torten, für die sie am Muttertag ein Dankeschön verdient hat. Was ich ihr geschenkt habe, könnt Ihr auf meinem zweiten Blog www.signorapinella.ch nachlesen.

Nun aber zurück zum Tortenthema. Torten können ganz schön beängstigend sein, da sie einfach grösser und komplexer als normales Backwerk sind. Daher habe ich für diese Schokoladentorte alle Tricks angewendet, die mir das Backen, Füllen und Dekorieren erleichtert haben.

  1. Die Böden: Ich habe festgestellt, dass ich wirklich nicht gerne Tortenböden verschneide. Es ist einfach schwierig, das sauber hin zu bekommen. Also habe ich für diese Torte insgesamt sechs einzelne Böden aus Rouladenteig gebacken. Sicher bedeutete das einiges an Aufwand. Fühlte sich für mich aber einfacher an, da ich genau wusste, dass mit diesem Teig nicht viel schief gehen kann. Für den Schokoladenrouladenteig verwendet Ihr folgende Zutaten: 4 Eier, 120 g Zucker, 1 Messerspitze Vanillemark, 2 EL warmes Wasser, 60 g Mehl, 20 g Kakaopulver, 1 Schuss Schnaps. Zuebreitung: Die Eier trennen und das Eigelb mit dem Zucker schaumig rühren. Das Vanillemark, das Wasser, den Schnaps, Kakaopulver und Mehl dazu geben und alles gut verrühren. Das Eiweiss steif schlagen, unter die Masse ziehen und den Teig auf zwei runde, mit Blechreinpapier belegte, eingefettete und bemehlte Springformen (einmal ca. 24 cm und einmal 16 cm Durchmesser) verteilen. Die Böden 10 Minuten bei 200 Grad backen und danach gut auskühlen lassen. Für meine Torte habe ich diese Prozedur 3 Mal gemacht, da ich ja für die zwei Stockwerke sechs Böden brauchte.
  2. Die Füllung: Das Füllen habe ich mir bei dieser Torte leicht gemacht. Ich habe einfach 800 g Frischkäse mit 200 g Puderzucker schaumig gerührt. Um der Torte einen zusätzlichen Dreh zu verleihen, habe ich die Böden mit etwas Pfirsich-Maracuja-Creme bestrichen. Hätte ich die Torte nicht für ein Geburtstagsfest mit Kindern und Schwangeren gebacken, hätte ich die Böden zusätzlich mit etwas Obstbrand getränkt (dazu vermischt man eine kleine Tasse Wasser mit einem Schuss Obstbrand und träufelt das Gemisch über den Tortenboden.
  3. Die Dekoration: Nachdem ich die Torte zum Abschluss auch noch gut mit der Frischkäsefüllung eingestrichen habe, habe ich sie mit Kakaopulver bestäubt und mit goldenen Zuckerperlen und frischen Rosen dekoriert. Wie Ihr im Video ganz unten sehen könnt, geht das relativ fix. Es ist meine liebste Art Kuchen zu dekorieren und hat zur Folge, dass sie alle ein bisschen wie Hochzeitstorten aussehen… Das liegt vielleicht daran, dass ich meine eigene Hochzeitstorte extrem hässlich fand (lecker war sie auch nicht wirklich) und immer von genau einer solchen Torte geträumt habe;)

Ich hoffe, dass ich Euch mit diesem Beitrag zum Tortenbacken ermutigen konnte. Und wenn wir erst alle so viele Torten wie meine Mama gebacken haben (alleine für meine Geschwister und mich waren das rund 150 Stück), dann sind wir sicher alle auch Tortenmeisterinnen und Meister!

Ich wünsch viel Vergnügen beim Backen und e Guete!