Leider konnte mich mein Grosi nicht mehr in die Kunst des Schlüferlibackens einweihen. Die Oma meines Mannes hat das dann übernommen und mir mit viel Geduld beigebracht, wie man die besten Schlüferli backen kann und dieses Wissen will ich heute gerne mit Euch teilen.
Für einige endet die Zeit der frittierten Süsspeisen mit dem Beginn der Fastenzeit vor Ostern. Andere nutzen die kalten Wintermonate bis zum Schluss aus, um etwas Deftigeres zu Geniessen. Fasnachtschüechli und Berliner gehören zu den Bekanntesten, frittierten Süssgebäcken. Aber auch Schlüferli lassen sich gut im Fett braten. Mit ihrer eingedrehten Form sind Schlüferli zusätzlich ein Hingucker. Genau diese Form schreckt auch einige ab, weil man denken könnte, dass die Herstellung schrecklich kompliziert sein. Ist sie aber nicht, wie im folgenden Rezept erklärt wird.
Zutaten für ca. 25 Schlüferli: 75 g weiche Butter, 150 g Zucker, 1 Prise Salz, 2 Eier, Rinde von einer Biozitrone, 1,5 dl Rahm, 400 g Mehl, ½ TL Vanilleextrakt, Gereinigter Schweineschmalz oder Kokosfett zum Frittieren.
Zubereitung: Die Butter, den Zucker, das Salz und die Eier mit dem Handrührgerät schaumig rühren. Die Zitronenrinde dazu geben und abwechslungsweise den Rahm und das Mehl unter den Teig rühren. Den Teig eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig einen halben Zentimeter dick auswallen und mit Hilfe eines Lineals in ca. 4 cm breite und 10 cm lange Rechtecke schneiden. In der Mitte des Rechteckes der Länge nach einen ca. 5 cm lange Schnitt machen und das eine Ende hindurchziehen. Die vorbereiteten Schlüferli auf eine mit Mehl bestäubte oder mit Blechreinpapier ausgelegte Platte legen. Wenn es Draussen schön kalt ist, werden legt man sie vor dem Frittieren am besten nochmals an die Kälte, damit sie ihre Form nicht verlieren. Das ist auch der Grund, warum sich Schlüferli bei kalten Temperaturen besser herstellen lassen, als an heissen Sommertagen.
Wer keine Fritteuse besitzt, kann die Schlüferli ganz einfach in einem gusseisernen Topf frittieren. Dafür wird so viel Frittierfett in den Topf gegeben, dass dieser mindestens fünf Zentimeter hoch mit Fett gefüllt ist. Das Fett auf 170 Grad erhitzen (immer mit dem Thermometer kontrollieren) und jeweils etwa drei Schlüferli gleichzeitig für 3 bis 4 Minuten backen. Die Schlüferli mit einer Schöpfkelle aus dem Fett holen und auf einem mit Packtrennpapier ausgelegten Backgitter auskühlen lassen. Wer den Dreh erst einmal raus hat, wird sehen, dass das Frittieren ganz einfach geht und kann sich selber und seine Gäste mit feinem Gebäck verwöhnen. Wenn Ihr jetzt doch noch unsicher sein solltet, dann schaut einfach das Video ganz am Ende dieses Beitrags an. Ihr werdet sehen, es ist einfacher als man denkt Schlüferli zu backen!
Ich wünsche viel Vergnügen beim Backen und „e Guete“!
Sieht super aus! Und superfein waren die Schlüüferli auch. Wir durften sie ja im Büro probieren.