Letzte Woche habe ich Euch gezeigt, wie man selber Osterhasen backen kann. Heute nehme ich Euch mit zum Schoggihasengiessen. Ich hatte das Glück, dass ich diese Woche gleich zwei Kurse besuchen konnte. Der eine war ein Backkurs in der Mühle Kleeb im schönen Emmental (von dem ich Euch ganz bald auch berichten werde) und im zweiten Kurs ging es ums Giessen von Schokoladenhasen. Meine Mutter machte mir den Vorschlag, sie in diesen Kurs zu begleiten. Dazu muss ich kurz noch etwas erklären. In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, gibt es ein sehr lebendiges Vereinsleben und dazu gehört auch, dass immer mal wieder sehr interessante Kurse angeboten werden. Ich schätze das sehr und wenn immer möglich, begleite ich meine Mutter zu diesen Kursen.

Es gab aber noch einen zweiten, sehr gewichtigen Grund für mich, diesen Kurs zu besuchen. Er wurde von den Besitzern der Bäckerei- und Konditorei meiner Kindheit angeboten. Die Bäckersleute gingen vor gut einem Jahr in Pension und das war für mich ein riesiges Drama. Wenn man sein ganzes Leben lang Produkte aus der gleichen Backstube gegessen und geliebt hat und es diese dann plötzlich nicht mehr gibt, dann ist das einfach schrecklich. Glücklicherweise fand sich ein Nachfolger für die Bäckerei, der diese nun weiter betreibt. Das ist im ländlichen Raum nicht selbstverständlich. Trotzdem vermisse ich die alte Bäckerei und freute mich daher sehr, dass ich wieder einmal Gelegenheit hatte dort zu sein.

Ich muss Euch leider vorneweg sagen, dass ich heute kein Rezept für Euch habe. Denn wie Ihr im Video am Ende des Beitrages sehen könnt, ist das Schokoladenhasenschminken- (wie man in der Bäckersprache sagt) und Giessen nicht ganz einfach. Die Schokolade muss genau die richtige Temperatur haben, damit sie schön bleibt und glänzt. Dazu braucht es die richtige Gerätschaften zum Temperieren der Masse und Formen für die Hasen und diese haben vermutlich die Meisten von Euch nicht Zuhause… Ich kann Euch aber sehr empfehlen einen Kurs zu besuchen und selber unter professioneller Anleitung Schokoladen zu giessen (aktuell gibt es ja viele Angebote dafür). Dann seht Ihr auch, ob es Euch Freude bereitet und es sich lohnt die Geräte anzuschaffen. Vorher macht das meiner Meinung nach wenig Sinn, da es ziemlich frustrierend ist, wenn man viel Zeit in etwas investiert und dann schlussendlich kein gutes Ergebnis hat. Mit der guten Betreuung im Kurs kann das nicht passieren. Mir hat es jedenfalls riesige Freude bereitet und als wir die Hasen dann aus der Form holten, war ich schon ein bisschen Stolz auf das Ergebnis.

Jetzt muss ich nur noch gut überlegen, wem ich meine Hasen schenke. Denn bei mir enden sie leider meist weit nach Ostern in einem Cake… Einfach auch deshalb, weil ich gar nicht gerne in die süssen Tiere hineinbeisse und es daher auch nur schwer über mich bringe die Hasen zu essen. Geht das Euch auch so?

Euch wünsche ich jetzt schon viel Vergnügen beim Geniessen Eurer Osterschokolade und „E Guete“!